4. April 2025
Hauptversammlung der dbb Bundesseniorenvertretung
Am 17. und 18. März fand die Frühjahrs-Hauptversammlung der dbb bundesseniorenvertretung statt. Die Delegierten der dbb-Landesbünde und der Bundesfachgewerkschaften, darunter die Vertreter des VBE, Max Schindlbeck (VBE-Bundesseniorensprecher), Toni Weber (stellvertretender VBE-Bundesseniorensprecher), Detlef Wagner (Vorsitzender der dbb-Landesseniorenvertretung Thüringen) und Rita Hengesbach (Vorsitzende der dbb-Landesseniorenvertretung Saar), trafen sich dazu im dbb-Forum in Berlin.
In seinem Bericht der Geschäftsführung legte der Vorsitzende Horst-Günther Klitzing besonderen Wert auf folgende Punkte:
Ø Die Gewährung von Rechtsschutz auch für Senioren wurde vom Bundesvorstand des dbb abgelehnt. In diesem Anliegen muss mit Vehemenz nachjustiert werden.
Ø Die Deutsche Bahn kann sich nicht dagegen entscheiden, ausschließlich digitale Dienste anzubieten und schließt somit den nicht digital-affinen Anteil der Bevölkerung von der Nutzung der Bahngebote aus,
Ø Bei der Bundestagswahl haben sich die Jungwähler mehrheitlich für die politischen Ränder entschieden, obwohl diese von ihren Programmen her deren eigenen Interessen widerspricht, während die Senioren zur Stabilisierung der politischen Mitte beitrugen.
Die dbb bundesfrauenvertretung und die dbb jugend legen übereinstimmend besonderen Wert auf die Stärkung der Demokratie.
Weitere inhaltliche Schwerpunkte der Hauptversammlung waren:
Ø Der 14. Deutsche Seniorentag vom 2.-4. April 2025 in Mannheim Ø Der 9. Altersbericht, den man sich unter https://www.neunter.altersbericht.de ansehen oder als pdf herunterladen kann. Dessen zentrale Botschaften sind:
1. Vielfalt der Lebenssituationen und Diversität im Alter anerkennen und wertschätzen.
2. Benachteiligungen zurückdrängen und soziale Ungerechtigkeiten korrigieren.
3. Für Ageismus sensibilisieren.
Ø Stefan Czogalla stellte die verschiedenen Systeme der Renten- und Altersversorgung vor, sowie deren theoretische Entwicklungen. Beide vermutlich zukünftige Koalitionspartner haben das Ziel, das jetzige Rentenniveau zu sichern.
Ø Zur Besteuerung der Alterseinkünfte wurde ein Papier verabschiedet.
Ø Der Haushaltsvollzug 2024 wurde verabschiedet.
Der stellvertretende Vorsitzende des dbb Volker Geyer berichtete über die am Vortag gescheiterten Tarifverhandlungen und betonte, dass die Vorsitzende der VKA wohl ihre Mitglieder „nicht im Griff habe“ und speziell deren Unbeweglichkeit wesentlich zum Scheitern der Tarifverhandlungen beitrug. Die Hoffnung liege nun auf einem guten Ergebnis
der Schlichtungskommission, dem dann auch alle Beteiligten zustimmen können, um so einen unbefristeten Streik vermeiden zu können.
Nach der Bundestagswahl verstärkt der dbb das Bemühen, den verschiedenen Arbeitsgruppen der Koalitionsverhandlungen zu vermitteln, dass der Fortbestand des Berufsbeamtentums gewährleistet bleibt, die Stärkung des öffentlichen Dienstes, der ja die Umsetzung der verschiedenen Sondervermögen stemmen muss, umgesetzt wird und die Beamtenversorgung unangefochten bleibt.
Bei seiner Verabschiedung verwies der Vorsitzende Klitzing auf den Termin der Herbst-Hauptversammlung der dbb bundesseniorenvertretung am 14. und 15. Oktober 2025.
Text: Toni Weber
Bild: Anke Adamik