Zeit für Bildung – Zeit für unsere Kinder und Jugendlichen

Der VBE hat klare Vorstellungen:
- Klare Verantwortungsstruktur im Ganztag
Der Ganztag wird ab 2026 zu einer flächendeckenden Maßnahme. Alle Ganztagsschulen brauchen eine klare pädagogisch orientierte Verantwortungsstruktur, mit Organisationszeit, die es ihnen ermöglicht, innovativ für ein lebendiges Schulleben zu handeln.
Um dieses umfangreiche Aufgabenspektrum zu respektieren, muss ein Ganztagskoordinationsteam, bestehend aus Lehrkräften und einer Fachkraft des Durchführungsträgers, von schulischer Seite ab einer bestimmten Größe der Schule mit einer Funktionsstelle ausgestattet sein. Die Ausstattung mit Organisationszeit von zwei bzw. vier Stunden muss deutlich erhöht werden.
Alle Grundschulen müssen die Möglichkeit erhalten, gebundene Ganztagsschulen zu werden und dementsprechend über Personal/Räume/Zeit auf allen Ebenen zu verfügen.
- Gesicherte Förderung
Ergebnisse aus Sprachstandserfassungen, Lernstandserhebungen und sonderpädagogischen Überprüfungen müssen konsequent in gezielte Förderung münden.
- Integration
Weil Fehlentwicklungen bei der Integration von Migranten uns gesellschaftlich große Sorgen bereiten, darf hier nicht gespart werden. Ihre Integration braucht langfristige Ressourcen. Einsparungen belasten alle Beteiligten, Schüler wie Lehrkräfte.
- Inklusion
Inklusion ist ein wichtiges Ziel. Es bedeutet mehr als nur punktuelle Unterstützung. Kinder mit Förderbedarf brauchen kontinuierliche und umfassende Förderung.
- Reduktion der Pflichtstunden für Lehrkräfte
Von einer Legislaturperiode zur nächsten sind trotz aller Forderungen nie wirkliche Verbesserungen in der Arbeitszeit der Lehrkräfte angestrebt worden. Die Folge ist ein bis zum Bersten angespanntes Arbeitspensum. Hier hat die Regierung eine hohe Bringschuld.
- Ausgleichsstunde für Klassenlehrkräfte
Klassenlehrkräfte haben einen außerordentlich hohen Besprechungs- und Organisationsbedarf. Der VBE hat es berechnet: Grundschulen knapp 7 Stunden pro Woche, Gemeinschaftsschulen über 7 Stunden pro Woche. Der VBE fordert deshalb eine Entlastungsstunde pro Klassenlehrkraft.
- Klassengröße
Der VBE fordert, dass bei der Klassenbildung die Obergrenze bei 24 Schülerinnen und Schülern liegt.
Die besonders heterogenen Lerngruppen der Grund- und Gemeinschaftsschulen erfordern veränderte Unterrichts- und Erziehungsaufgaben in Klassenräumen ohne Dichtestress. Eine Obergrenze ist wichtig, damit handlungsorientiert gelernt werden kann.
- Arbeitszeiterfassung nach EU-Pflicht
„Geht nicht, gibt’s nicht.“ Die KMK darf sich hier nicht aus der Verantwortung stehlen. Die Arbeitszeiterfassung muss auch außerunterrichtliche Aspekte mit einbeziehen.
- Vorbereitungsdienst
Der VD ist mit Inhalten überfrachtet. Ausbildungslehrkräfte haben Anspruch auf mehr Ausgleichsstunden als bisher. Sie dürfen nicht um ihre Ausgleichsstunden gebracht werden.
- Gesicherte Doppelbesetzungen
Grund- und Gemeinschaftsschulen brauchen verlässliche Doppelbesetzungen mit pädagogischem Personal für gezielte Förderung.
- Schulsozialarbeit
Schulsozialarbeit darf nicht an Einzelfallhilfe gebunden sein. Sie muss auch gesichert präventiv arbeiten können. Der VBE fordert daher ein Verhältnis von 1 Planstelle pro 300 SuS; für Perspektivschulen und im Ganztagsbereich 1:200.
- Schulgesundheitsfachkräfte etablieren
Wie wichtig sie gewesen wären, zeigte die Corona-Pandemie. Ihre Präventionsarbeit wäre ein echter Meilenstein an den Schulstandorten. Prävention und Gesundheitsschutz müssen Alltag werden.
- Berufsfachschule I
Die AVSH Schülerschaft darf durch die Auflösung dieses Schulzweigs nicht benachteiligt werden.
Der VBE fordert intelligente Lösungen, damit mehr Schülerinnen und Schüler den MSA erreichen können.
- Schulleitungsstruktur
Die Schulleitungsstruktur einer jeden Schulart gehört auf den Prüfstand.
Schulleitung ist Schulleitung und nicht abhängig von der Laufbahn.
- Quereinstieg
Wir werden sehr lange viele Quereinsteiger:innen in den Schulen benötigen. Die Schulen brauchen noch mehr Zeit, sich um ihre Einführung zu kümmern.
- Neue Aufgaben gegen Streichung anderer Aufgaben
Der VBE verschließt sich nicht neuen Aufgaben. Arbeitsintensive Aufgaben müssen jedoch durch Streichung anderer Aufgaben kompensiert werden.
Mit langem Atem haben wir A 13 für die Grundschullehrkräfte erreicht!
Mit langem Atem erreichen wir noch mehr!
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