Aktuelles


11. Februar 2024

VBE: 250€ sind in der Tat zu wenig

Junge Lehrkräfte müssen von wirklich guten Angeboten überzeugt werden

„250 € sind in der Tat zu wenig, um angehende Lehrkräfte für eine Lehrerausbildung auf dem Lande zu motivieren" so Annette Jeß, Landesvorsitzende des VBE. „Zumal die damit verbundene Ortsbindung von fünf Jahren eine abschreckende Wirkung hat." Der Vorbereitungsdienst dauert nur 1 ½ Jahre. Also wäre eine Ortsbindung von 1½ Jahren nach der Ausbildung auch ausreichend.

Die monatliche Zulage reichte schon 2020 nicht. Beispiel: Wer in einer Beziehung lebt und sogar schon Kinder hat, wird (zunächst) pendeln (müssen). Mit dem eigenen PKW liegen die Tankkosten schon bei etwa 250,00 €. Das hieße, sich für null Anreiz in den aufreibenden Verkehr zu stürzen.

Keiner wolle bei einer Ortbindung von 5 Jahren die Katze im Sack kaufen.

Der VBE hält es für die Unterrichtsversorgung im ländlichen Raum für existentiell notwendig, dass intensiv für den Schuldienst im geworben wird. Dazu ist aber ein ganzes Überzeugungspaket notwendig; allein auf eine Zulage zu setzen, greife zu kurz:

  • Die Summe muss auf fünfhundert Euro verdoppelt werden.
  • Die Ortsbindung darüber hinaus sollte genauso lang sein, wie der Vorbereitungsdienst dauert.
  • Bedarfsgerechter Wohnraum sollte in den betroffenen Kommunen zur Verfügung stehen.
  • Kindergartenplätze in Schulnähe müssen zur Verfügung gestellt werden.

Darüber hinaus können individuelle Unterstützungen der Kommunen junge Lehrkräfte motivieren, auf dem Land tätig zu sein.
 Dorfprämie, Dorflehrerprämie sind herabwürdigende Begriffe, die dem Anliegen nicht dienen. Es darf auch keine junge Lehrkraft angelockt oder geködert werden. Das Land muss überzeugend für Unterricht außerhalb der größeren Städte werben und motivieren.